Endspurt im Gubrist – Die zweite Röhre ist fast saniert

Verkehr und Infrastruktur Ausgabe-10-2025

Der Rauchtest in der zweiten Gubrist-Tunnelröhre gehörte zum umfassenden Test der Betriebs- und Sicherheitsausrüstung.

Auf den Jahreswechsel hin soll die aktuelle Bauetappe der Nordumfahrung Zürich abgeschlossen sein. In der zweiten Tunnelröhre am Gubrist wurde bereits die Betriebs- und Sicherheitsausrüstung getestet.

Die Sanierung der zweiten Gubrist-Tunnelröhre nähert sich dem Ende. Ein wichtiger Schritt dabei ist die Erneuerung des Strassenbelags in den Vorzonen auf beiden Seiten der Röhre. Diese Arbeiten schaffen zugleich die baulichen Voraussetzungen für einen reibungslosen Übergang in die nächste grosse Bauphase, die Sanierung der ersten Röhre. Während im Tunnelinneren die letzten baulichen Massnahmen abgeschlossen werden, laufen parallel die entscheidenden Objekttests der neu installierten Betriebs- und Sicherheitsausrüstungen (BSA). Diese Systeme bilden das technische Rückgrat des sicheren Tunnelbetriebs. In mehreren Durchgängen werden sie geprüft, feinjustiert und für die Inbetriebnahme vorbereitet. Getestet werden unter anderem:

– Lüftungsanlagen, die im Ereignisfall Rauch zuverlässig absaugen sollen

– Licht- und Signaletiksysteme, die Fliehende klar und intuitiv zum nächstgelegenen Ausgang leiten

– Querschläge, die als rauchdichte Schutzräume dienen und eine sichere Verbindung zwischen den Röhren ermöglichen

–Tunnelsteuerungssysteme, welche die Überwachung und Koordination aller technischen Einrichtungen zentral steuern

–Barrieren und Absperrungen, darunter automatische Türen und sicherheitsrelevante Abtrennungen

Während die zweite Röhre ihrem Abschluss entgegengeht, hat das Bundesamt für Strassen (ASTRA) bereits mit den ersten Vorarbeiten in der Vorzone der ersten Tunnelröhre begonnen. Diese dienen der Vorbereitung auf die unmittelbar anschliessende umfassende Instandsetzung. Durch diese zeitliche Verzahnung der Bauphasen soll ein nahtloser Übergang gewährleistet werden – ein zentraler Faktor, um die Verkehrsführung während der gesamten Bauzeit sicher und effizient zu halten.

Die Bauarbeiten sind Teil des umfassenden Ausbaus der Nordumfahrung Zürich. Herzstück ist die neue, dritte Gubrist-Röhre, die bereits 2023 in Betrieb genommen wurde. Seither fliesst der Verkehr durch die neue sowie eine der beiden bestehenden Röhren, während die jeweils andere alte Röhre sukzessive instand gesetzt wird.

Das ASTRA rechnet damit, die aktuelle Sanierungsetappe zum Jahreswechsel 2025/2026 abzuschliessen. Anschliessend folgt die Instandsetzung der verbleibenden alten Tunnelröhre. Ziel ist es, den gesamten Ausbau bis 2027 fertigzustellen – dann soll der Verkehr durchgehend über sechs Spuren und durch alle drei Tunnelröhren geführt werden.

Text: Daniel von Känel

Foto: ASTRA